MUSIK UND DEMENZ

Vielen ist bereits die Wirkung von Musik - mit dem Gesang als Hauptinstrument - auf Menschen mit Demenz bekannt.

 

Bei einer Demenz leidet zunächst das Kurzzeitgedächtnis. Im weiteren Verlauf gehen weitere Erinnerungen verloren. Betroffene vergessen Zuletztgelerntes; die Erinnerungen an Erlebnisse aus der Jugend und Kindheit bleiben am längsten erhalten. Genau in dieser Zeit prägten sich erste musikalische Erfahrungen.

 

Viele an Demenz erkrankte erleiden den Verlust ihrer Sprache - je nach Ausprägung können sie ihren eigenen Namen nicht aussprechen oder die Erinnerung daran fehlt. Trotzdem sind sie in der Lage 6 Strophen eines Liedes auswendig zu singen.

 

Erfolgserlebnisse wie diese geben den Betroffenen ein Stück Selbstwert und somit Lebensqualität zurück. Musik verknüpft außerdem musikalische und nicht-musikalische Teile des Gehirns, wie beispielsweise Sprache oder Erinnerung. So ist es möglich, dass sich ein Klient nach einer musiktherapeutischen Einheit beispielsweise besser artikulieren kann oder sich an die Namen der Enkel erinnert etc.

 

Fingerklavier – Kalimba

Bei einer Demenz tritt die Koginition mehr und mehr in den Hintergrund, während die Emotionen zunehmend in den Vordergrund treten. Vertraute Musik knüpft an die Emotionen an, vermindert Angst und weckt Erinnerungen an die Zeit vor der Demenz.

 

Verschiedene Studien belegen die Wirkung von Musik in Form einer gesteigerten Lebensqualität. Musik unterstützt mit ihrer Wirkung auf neuronaler Ebene die Sprache, die Motorik, die Erinnerung und das Wohlbefinden. Lesen Sie hierzu auch gerne über meine Arbeit als Neurologische Musiktherapeutin.